Vorwort zur 80. Ausgabe der EkoNiva News

Stefan Dürr: „Zucker, sollte ebenso wie Milch für alle verfügbar sein.“

Vor zwanzig Jahren hatte „Ekoniva“ nicht vor, sich mit Milchviehhaltung zu beschäftigen, allerdings führte die Entscheidung dafür zum Erfolg.

In diesem Jahr haben wir in der Region Kursk mit der Zuckerproduktion begonnen, obwohl wir nicht geplant hatten, uns dem zu widmen. Ich denke nicht, dass wir in der Rangliste der weltweit größten Zuckerproduzenten auf dem dritten Platz landen werden, aber man weiß ja nie was auf uns zukommt.

Den ersten Schritt in die Zuckerindustrie hat „Ekoniva“ getan und ich sehe große Perspektiven in der weiteren Entwicklung dieser Richtung.

In der heutigen Zeit sind die Preise auf dem Weltmarkt für den Rohrzucker höher, obwohl diese in der Vergangenheit immer günstiger waren, als die für den Rübenzucker. Dies liegt daran, dass die Effektivität der Produktion von Rübenzucker enorm zugenommen hat.

Diese Entwicklung macht Rübenzucker zu einem interessanten Produkt für den Export und dies ist genau das, was aktuell passiert. Im Jahr 2023 entwickelte sich der Export des russischen Zuckers sehr schnell. Es ist durchaus möglich, dass der Export zukünftig über die Grenzen der ehemaligen GUS Staaten hinausgeht.

Die Priorität für uns ist jedoch, dass der Zucker genauso wie die Milch für alle Menschen erschwinglich ist. Im Warenkorb des Kunden beträgt der Anteil des Zuckers nur zwei Prozent, das zeigt, dass es für jeden möglich ist, Zucker zu erwerben. Unsere Aufgabe ist es, Zucker auch weiterhin zu einem erschwinglichen Preis zu produzieren.

Für unser Unternehmen bietet die Verarbeitung von Zuckerrüben zusätzliche Vorteile, denn damit ist es möglich, die Fruchtfolge zu verbessern. Und auch die Nebenprodukte wie Rübenschnitzel und Melasse können wir, für unsere Tierhaltung verwenden.

Die erste Produktion nach einer längeren Pause der Fabrik, ist erfolgreich verlaufen. Ich gehe davon aus, dass wir zukünftig die Fabrik modernisieren und die Produktion erweitern werden. Die Voraussetzungen dafür sind in der Region gut, da die Zuckerrübe vor Ort vorhanden ist und es genügend Rübenbauern gibt. Das Wichtigste ist aber, dass es erfahrene Leute gibt und auch viele junge Menschen, die anpacken können! So wird es jemanden geben, der unsere Arbeit weiterführt, denn Zucker brauchen wir alle.

Stefan Dürr