Guter Mais bringt beste Milch

Guter Mais bringt beste Milch

23.09.2019 Aktuelles aus dem Unternehmen

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In Russland ist in den vergangenen Jahren ein Anstieg der Anbauflächen und Bruttoernten bei Mais zu verzeichnen. Ein wichtiger Faktor dieses Marktwachstums ist die Entwicklung der Tierproduktion. Der Innovative Feldtag „Mais 2019“, der in diesem Jahr auf dem Gelände des Viehzuchtkomplexes Werchnij Ikorjez der EkoNiva-Gruppe (Bobrowski Rayon, Gebiet Woronesch) stattfand, war den praktischen Aspekten der Saatgutproduktion von Mais gewidmet. Initiatoren der Veranstaltung waren das Unternehmen EkoNiva-Semena und der französische Dachverband der Mais- und Sorghumsaatgutproduzenten FNPSMS.

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In den vergangenen zehn Jahren wuchsen die Anbauflächen von Mais von Jahr zu Jahr. Mit Abstand die größten Zuwächse waren in der Region Nordkaukasus, in der Zentralen Schwarzerderegion und in der Wolgaregion zu beobachten. In Russland werden 58 % der Gesamternte für Körnermais und 38 % für Silage verwendet. Experten und Landwirte sehen im Maisanbau besondere Potenziale. Mais nimmt bei den weltweiten Anbauflächen Platz drei hinter Weizen und Reis ein und ist bei der Getreideernte sogar Spitzenreiter. Maiskörner werden hauptsächlich für die industrielle Verarbeitung zu Mehl, Graupen, Stärke und sogar für die Produktion von Zucker und Alkohol verwendet.

Einen zunehmenden Stellenwert hat der Anbau von Silomais. Das Unternehmen EkoNiva misst diesem Geschäftsfeld besondere Bedeutung bei.

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Die Qualität und Menge des Silomaises in der Futterration für Milchkühe schlagen sich unmittelbar in der allgemeinen Handelsfähigkeit der Milch und in der Milchleistung nieder. 99 % der Milch erfüllt in allen Niederlassungen der Unternehmensgruppe EkoNiva die Kriterien der Markenmilch. Die Handelsfähigkeit der Milch beträgt etwa im Betrieb Werchnij Ikorjez 97-100 %. In seiner Eröffnungsrede für den Innovativen Feldtag stellte der Geschäftsführer der EkoNiva-Semena Wladimir Tschirkow fest:

„Ich kann mit Sicherheit sagen, dass in jedem Liter Milch der Anteil an sachgerecht angebautem und aufbereitetem Mais groß ist. Wir widmen heute dieser Pflanze den gesamten Zyklus – von der Aussaat bis zur Gewinnung der Milch von unseren Kühen. Uns ist klar geworden, dass man hochwertige Silage nicht auf dem Markt kaufen kann. Die muss man selbst herstellen. Dabei sind eine Reihe von Faktoren für das Resultat ausschlaggebend: Die Auswahl der Maishybride und deren Reifegruppe, die Art der Bodenbearbeitung, die beim Anbau und der Silageaufbereitung eingesetzte Technik. Unser Ziel ist, unsere Erfahrung und unser Wissen im Bereich des Maisanbaus mit Kollegen aus der Landwirtschaft zu teilen.“

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Der Mittelpunkt des Innovativen Feldtages waren Feldstücke mit Demoanbau von Mais. Den Gästen wurden Hybride aus französischer, österreichischer und Schweizer Zucht vorgestellt. Den Schwerpunkt bildeten die für den Maisanbau angewendete Technik und das Verfahren der Silageaufbereitung. Der Ehrengast und Referent der Veranstaltung, Stefan Hemmer von der Vertriebsleitung Mais der IG Pflanzenzucht, berichtete über Erfahrungen mit dem Maisanbau in Westeuropa und über wichtige Kriterien der Sortenauswahl.

„Die meisten Landwirte weltweit bauen Körnermais an“, erläutert Stefan Hemmert. „In Deutschland ist es umgekehrt – hier entfallen 90 % auf Silomais. Er ist das beste Kraftfutter mit einer hohen Energiedichte. Die Maispflanze zeichnet sich durch einen hohen Stärkegehalt und eine hervorragende Fermentierbarkeit aus.“

Silomais wird angebaut, um eine gute Ernte mit hohem Futterwert zu erzielen. Letzterer bestimmt sich durch den Gehalt an Trockenmasse in der Pflanze, den Körneranteil in den Kolben, die Konzentration von Energie und die Eignung von Mais für die Silageherstellung. Bei der Aufbereitung von Silage ist die Grünmasse der Pflanze in der Phase der Milchreife des Korns zu verwenden.
Die Rentabilität der Produktion hängt in hohem Maße vom Einsatz optimaler Technik ab, wobei agrarökologische Besonderheiten der Region, in der Mais angebaut werden soll, zu berücksichtigen sind. Die Wahl der Landtechnik trifft jeder Betrieb nach seinem individuellen Bedarf.

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Wie auch in jedem anderen Geschäft lernt man in der Landwirtschaft viel nach dem Trial-and-Error-Prinzip, aus praktischen Erfahrungen und Experimenten. Ein treuer Kunde und Partner von EkoNiva, Pawel Enjutin, Leiter des Betriebs Lasarewskoje (Gebiet Tula, Rayon Schtschukinskij), reiste mit seinen Mitarbeitern zum Feldtag in der Hoffnung, von dort wertvolle Erfahrungen mitnehmen zu können. Er zog eine positive Bilanz.

„Wir halten in unserem Betrieb 2.800 Milchkühe“, betont der Betriebsleiter. „Der Maisanbau ist für uns einfach unabdingbar. Wo guter Mais wächst, wird beste Milch gewonnen. In der nächsten Saison wollen wir von heimischen auf ausländische Hybridsorten umstellen. Wir haben hier bei Werchnij Ikorjez sehr nützliche Informationen erhalten. Wir sind jetzt gut orientiert, für welche Hybride mit welcher Reifezahl wir uns entscheiden werden.“

Von Tatjana Ignatenko
Quelle: Webseite EkoNiva APK Holding
gekürzte Übersetzung aus dem Russischen